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MUSIK par VoltaireOnline.eu

INTERVIEW mit Sophie HUNGER
von VoltaireOnline.eu
©VoltaireOnline.eu (Sophie Hunger in Paris)
Wie haben Sie den triomphalen Empfang des Pariser Publikums empfunden?
Sophie Hunger : Avec grand plaisir und mit einer tiefen Verbeugung.
Auf der Bühne treten Sie mit einer überraschenden Gewandtheit auf und spielen Klavier und Mundharmonika. Warum haben Sie also mit “schelmischen” Lächeln behauptet, Sie seien keine Musikerin?
Sophie Hunger : Bloss weil man ein Instrument spielt heisst es nicht, dass man eine Musikerin ist. Ich glaube, ich bin zu jung um zu entscheiden, ob ich eine Musikerin bin.
Könnten Sie uns bitte die talentierten Musiker, die Sie umgeben,vorstellen und die Stimmung die zwischen Ihnen herrscht, darstellen ?
Michael Flury, Posaune: Er singt sein Instrument. Er berührt die Seelen wenn er spielt aber ist gleichzeitig an seinem Instrument technisch sehr reif, diese Kombination gibt es selten.
Christian Prader: Er ist von Kopf bis Fuss ein Musikant. Gebt ihm ein Instrument und er ist glücklich. Er hat erst mit 17 Jahren angefangen Flöte zu spielen und ein paar Jahre später das Konservatorium mit Auszeichnung abgeschlossen. Das ist fast unmöglich. Gleichzeitig spielt er sehr gut Gitarre und Klavier. Er ist ein Naturtalent.
Julian Sartorius, Schlagzeug: Er ist ein Virtuose. Er benutzt alle Tonhöhen, er kreiert Harmonien, er erfindet Schlagwerkzeuge und Resonanzkörper. Er ist ausserordentlich beweglich und vielseitig, er spielt nie ein Stück zwei mal genau gleich.
Was uns alle verbindet ist sicherlich eine besondere Masslosigkeit. Wir lieben die Musik über alles und können darin Wohlbefinden erlangen. Wir sind dadurch weltfremd geworden oder geblieben.
©VoltaireOnline.eu (Sophie Hunger und Ihre Musiker in Paris)
Wie erklären Sie sich die zwischen Ihnen und den Musikern herrschende Symbiose ? Ich denke besonders an die Komplementarität der Posaune, sowie an Ihre Interpretation.
Sophie Hunger : Nun, wir spielen seit bald 3 Jahren zusammen, wir haben das meiste direkt auf der Bühne während den Konzerten entwickelt. Wir haben einander sehr viel zugehört, das ist der Boden unseres Zusammenspiels.
"Rise and Fall" enthält eine Stelle, nach dem Xylophon, die mich an die traditionelle Lautmalerei duch Gesang erinnert, die in der Schweiz und Tirol üblich ist. Trifft dies zu?
Sophie Hunger : Keine Ahnung, ich habe einfach das gesungen, was aus meinem Herzen kam.
Woher rührt Ihre Inspiration? Müssen Sie, zum Beispiel, wirklich "in Belfort sein um ein Lied über Rennes" :) zu schreiben*?
Sophie Hunger : Ja, vielleicht. Inspiration hat sicher viel damit zu tun, am falschen Ort zu sein -> Man muss sich einen Ort erfinden.
©VoltaireOnline.eu (Sophie Hunger und Stephan Eicher in Paris)
Könnten Sie uns mehr über Ihre Beziehung zu Stephan Eicher erzählen? Wir denken insbesondere an das wunderschöne "Spiegelbild", das Sie gemeinsam auf der Bühne in Paris aufgeführt haben.
Sophie Hunger : Stephan Eicher bedeutet mir viel als Gesprächspartner, als visa vis. Er versteht die Kräfte die sich nun um uns sammeln, er versteht was passiert wenn man in einen solchen Strom gerät, er versteht aber auch die Liebe zur Musik, all das was heikel ist und verletzlich. Es ist beruhigend für mich mit ihm zu sprechen, ich kenne niemand anderen mit dem ich über diese Erfahrungen sprechen könnte.
Bitte stellen Sie uns die Schweizer Deutsche Sprache vor, dessen Schönheit und Poesie Sie mit uns in "Walzer für Niemand" und besonders in "Spiegelbild" mit uns teilen.
Sophie Hunger : Nun, "Walzer für Niemand" ist in Deutsch, das ist die "Standart-Sprache" die in Deutschland gesprochen wird. Ich bin selbst während zwei Jahren in Deutschland aufgewachsen und habe hier nun versucht dieser Sprache einen Ausdruck zu verleihen. Es war ein Versuch. "Spiegelbild" ist tatsächlich auf Schweizerdeutsch. Schweizerdeutsch ist ein alemannischer Dialekt, der u.a. gewisse Lautverschiebungen des Deutschen nicht mitgemacht hat. Wir Schweizer neigen dazu unseren Dialekt etwas zu marginalisieren, es gibt beispielsweise nicht viele Musiker die diese Sprache benutzen. Ich persönlich liebe sie, ich will sie vorführen, beherrschen und verbiegen. All das was man eben nur mit seiner Muttersprache wirklich tun kann.
©VoltaireOnline.eu (Sophie Hunger in Paris
VoltaireOnline.eu : Wir bedanken uns sehr herzlich bei Ihnen für dieses Interview im Namen der deutsch- und französischsprachigen Studenten von VoltaireOnline, die sich überall auf dem Globus zerstreut befinden. Wir werden es uns nicht nehmen lassen, Ihnen auf Ihren Konzerten in Berlin, Wien, Paris oder anderswo zuzujubeln!

Sophie HUNGER von Stefan Ferney (Übersetzung von Miriam Larson)
Sophie Hunger
Eine Schweizerin mit "reisender" Kindheit:
Emilie-Jeanne Sophie Welti ist am 31. März 1983 in Bern geboren. Ihr Künstlername Sophie Hunger stellt sich aus ihrem zweiten Vornamen und dem Mädchennamen ihrer Mutter zusammen. Ihre Eltern sind zwei Persönlichkeiten, die für ihr Engagement im Sozial- und Kulturdialog bekannt sind: Myrtha Welti ist die ehemalige Generalsekretärin der SVP (Schweizerischen Volkspartei) und ist äußerst aktiv in einer Vielzahl von Stiftungen. Philippe Welti ist Diplomat, der sich für den internationalen Friedensprozess eingesetzt hat, besonders im Iran. Dieser diplomatische Parcours führte dazu, dass Sophie Hunger ihren Geburtsort Bern verließ und in London und Bonn aufwuchs. Sophies Vater beschrieb das Familienleben so: “Wir haben einen äußerst lustigen und spannenden Familientisch.” Diese Aufenthalte im Ausland und die Mehrsprachigkeit in der Schweiz verhalfen Emilie-Jeanne beziehungsweise Sophie Welti/Hunger dazu, einen sprachlichen, sowie interkulturellen Reichtum aufzubauen. Dieses hat unstreitig die Öffnung und natürliche Anpassung an verschiede Kulturen und Musikstile geschaffen. Möglicherweise war dies auch der Nährboden für ihre Fähigkeit, Stimmen in diversen Sprachen nachzuahmen und sich dadurch spielend an Audio-Softwareprogramme heranzutasten.
Ein Prisma von Musik und Persönlichkeiten:
Sophie Hunger & Christian Prader
Was die Musik angeht, hat Sophie Hunger mit neun Jahren angefangen, Klavier zu spielen und ungefähr zehn Jahre später das Gitarrenspiel erlernt. Trotz allem bleibt ihr Lieblingsinstrument ihre Stimme. Diese bemerkenswerte Stimme und ihre Potenzialität erklären eine natürliche, spontane Wiedererkennung ihres Werks, dank des “Buzz”, der bei einer ersten Home-Aufnahme in ihrem Haus in Zürich entstand (“Sketc hes on Sea”). "Ich wollte etwas für mich selbst machen, es stand ja Weihnachten vor der Tür". Dieses selbstproduzierte Album wurde inspiriert durch “Sketches for My Sweetheart the Drunk” von Jeff Buckley. Sophie hört gewissenhaft seine “Hallelujah”-Interpretation. Nicht zu vergessen ist ihre Rolle im deutschschweizerischen Film "Der Freund" von Micha Lewinsky, wo Sophie Hunger "Leaving the Moon" singt und der als bester schweizerischer Film des Jahres ausgezeichnet wurde.

MMnday's Ghost, ein bestätigtes Talent::
Monday's Ghost
Das zweite Album," Monday's Ghost" entstand innerhalb von zwei Wochen im ICP-Studio in Brüssel und wurde von Marcello Giuliani produziert. (siehe beispielsweise Etienne Daho, Jane Birkin). Die Personen, die sie begleiten, sind Menschen mit denen Sophie gewöhnt ist zu arbeiten: “ Ich könnte nicht auftreten oder im Studio etwas aufnehmen ohne die Menschen zu kennen, mit denen ich spiele. Ich brauche ihr Vertrauen um das zu tun. Die Musiker, die auf dem Album präsent sind, sind die, mit denen ich permanent spiele: Christian Prader an der Flöte, an der Gitarre und am Klavier; sowie Michael Flury an der Posaune. Und es ist Marcello Giuliani, der den Bass spielt.” Sophie Hunger hat ein großes Gut an musikalischem Einfluss: Folk, Rock, Jazz…, sowie die Sprachenvielfalt: Englisch, Französisch, Deutsch (“Walz für Niemand“) und Schweizerdeutsch. Dazu kommt die Identitätsporosität (Emilie Welti, Sophie Hunger ), die sich mit einer erfindungs- und talentreichen Fantasie vermischen. Dies alles führt zu einem unbestritten erfolgreichen Album mit einer sensiblen, nuancenreicher Stimme. Sophie hat eine Fähigkeit auf der Bühne, Emotionen zu teilen, mit einer Nähe ohne Pathos. Aber lassen wir nun die Künstlerin zu Wort kommen: " Ich bin fasziniert von diesem Trieb, der jeden von uns animiert. Ob es darum geht, Häuser und Gebäude zu bauen oder Sätze aus Wörtern zu kreieren, entsteht alles aus diesem Bedürfnis, eine Leere zu füllen und sich dem inneren Chaos zu entziehen. Ein Lied untergeht demselben Verfahren: Man beginnt mit einer Leere oder mit einem “Magma” voller Ideen, Gefühlen und Wörtern und macht daraus ein Lied. Das ist für mich faszinierend.”

Ein wenig sprachliche Erdkunde um “Sophies Welt” besser zu verstehen:
©Sabo
Die Familie von Sophie Hunger kommt ursprünglich aus Zürich aber Sophie ist in Bern geboren. Diese beiden Städte befinden sich in einem von 14 deutschsprachigen Kantonen (die Deutschschweiz grenzt an Deutschland und an Österreich an), wo die Amtssprache Deutsch ist, und wo aber auch Schweizer Deutsch gesprochen wird. Es ist zu beachten, dass die französische Schweiz vier Kantone im Westen des Landes bildet und dass die italienische Schweiz südlich er liegt. Das Lied "Spiegelbild" ist nämlich auf Schweizer Deutsch, dessen Text wir weiter unten wiedergeben. Hört euch "Walzer für Niemand" oder auch "Spiegelbild" an, und ihr werdet verstehen, warum man Sophie Hunger zu der Gruppe der Sängerinnen mit großem Talent zählt. Mit großer Freude hören wir uns ihre Lieder in Schweizer Deutsch, Französisch oder Deutsch an. Es lebe die Mehrsprachigkeit- inklusive Englisch, aber nicht nur!- Unser Wunsch ist es, das mehrsprachige Talent von Sophie Hunger auch in einem weiteren Album genießen zu können. "Spiegelbild" und "Walzer für Niemand" in Hochdeutsch oder in Schweizer Deutsch sind unbestreitbare Erfolge von subtiler musikalischer Emotion und Poesie. Wie ihr seht, hat die Redaktion von VoltaireOnline einhellig den multikulturellen Reichtum von Sophie/Emilie Hunger/Welti genossen.
Walzer für Niemand (Sophie Hunger)

Niemand kommt rein und setzt sich hin
Den Fuß auf’n Tisch, Hand unter’s Kinn
Niemand ist hungrig, mein Frühstücksmenü
Niemand kommt immer zu früh
Niemand, ich habe Geschenke für dich
Was wär ich geworden, gäb es dich nicht
Meine gesammelten Werke - bitte sehr
Alles gehört dir
Niemand, niemand kennt mich wie du
Unbedingt, ich geb alles zu
Keine Enttäuschung, kein einziges Mal
Aber dir ist eh alles egal
Niemand, siehst du’s, ich wachse nicht mehr
Meine Hände sind Füße, Niemand, schau her
Bald bin ich nichts und das, was dann bleibt
Ist deine Wenigkeit
Niemand, was, was willst du?
Immer bist du hier
Niemand, was, was willst du?
Von mir?
Von mir?
Von mir?

Spiegelbild (Sophie Hunger)
Oh, geschter häsch plötzlech nüt meh gseh
(Oh, gestern hast du plötzlich nichts mehr gesehen)
Und sithär gseht dich äu niemmert meh
(Und seither sieht auch dich niemand mehr)
Oh, geschter isch dr Schpiegel verbroche
(Oh, gestern ist der Spiegel zerbrochen)
Und sithär bricht dis Gsicht usenand
(Und seither bricht dein Gesicht auseinander)
Ich – bi nur e Idee vo dir
(Ich – bin nur eine Idee von dir)
So wie du sie willsch
(So wie du sie willst)
Und du – bisch nur e Idee vo mir
(Und du – bist nur eine Idee von mir)
So wie n ich sie bruuch
(So wie ich sie brauche)
Wänns das gäbti, häi, wänns das gäbti, wäre mir immer gliich
(Wenn es das gäbe, ach, wenn es das gäbe, wären wir immer gleich)
Min Dokter seit: Chumm, leg dr Mantel ab
(Mein Arzt sagt: Komm, leg den Mantel ab)
Und ich säg: Aber drunder han i nüt
(Und ich sage: Aber drunter habe ich nichts)
Min Dokter seit: Chumm, leg dr Mantel ab
(Mein Arzt sagt: Komm, leg den Mantel ab)
Und ich säg: Aber drunder bin i nüt
(Und ich sage: Aber drunter bin ich nichts)
Ich – bi nur e Idee vo dir
So wie du sie willsch
Und du – bisch nur e Idee vo mir
So wie n ich sie bruuch
Wänns das gäbti, häi, wänns das gäbti, wäre mir immer – allei
(Wenn es das gäbe, ach, wären wir immer – allein)

©voltaireonline.eu